Ein Pergament im Haupthaus

*Im Inneren des Haupthauses der Amazonen Avanias, gelegen vor dem Sumpfdorf, heftet Alandrina gut sichtbar ein Pergament an die Wand. Die Schrift ist relativ groß gehalten, wohl damit sie leserlich bleibt. Folgender Text ist,mit Mühen leserlich gehalten, darauf zu erkennen:*

Frayaa tes, Sisterîas.
Am Heutigen Tage fanden sich einige Schwestern hier im Hause ein, um einige Dinge mit Melethril zu besprechen, welche von ihren Reisen heimgekehrt ist.
Recht zügig im Verlaufe des Gesprächs teilte Melethril den anwesenden Schwestern mit, dass sie die Führung des Stammes gern Alandrina übertragen würde, um sich wieder gänzlich als Schamunaî einbringen zu können.
Bisher hatte keine der Schwestern Einwände, doch sollen auch den nicht anwesenden Schwestern die Möglichkeit gegeben werden, zu Sprechen.
Selbst wenn es nur die Worte der Zusprechung sind, so nennt sie bitte Melethril oder Alandrina, als dass diese wahrgenommen werden. Doch scheut euch nicht, auch Einwände vorzubringen- jede Schwester soll erhört werden, und jeder Einwand bedacht.
Sodenn keine Kritik angebracht wird, gilt Alandrina fortan als Königin der Amazonen Avanias.

Nyame mit euch.


*Sorgsam las Alandrina nochmals über die Zeilen, und wendete sich dann an Melethril.*

"Denkst dere, so ist es god geschrieben? Und gerecht? Eine jede siaterîa kann noch Einwände erheben, wenn sere möchte. Und wenn neî, so hast dere etwas weniger Last auf deinen Schultern. Nere denke, dere solltest es unterschreiben, vielleicht... siegeln, damit alle Sisterîas es als solches sehen können..."

*Nachdenklich schaute sie zu Melethril, ihre Reaktion abwartend.*

Einen Moment schwieg sie ehe sie langsam nickte... nochmal las sie sich den Brief durch ehe sie das Siegel Avanias drunter setzte mit ihrer Unterschift.

............................
Melethril, Schamanin Avanias.

Ephany lass die Zeilen und verstand nun, was Melosa gemeint hatte. Sie hatte die "ehemalige" Rechte Hand des Stammes getroffen und sich ihre Worte des Abschieds aus den Reihen angehört.

'Gut, Alandrina will die Meinung aller. Diese soll sie haben', dachte die Kriegerin und zog ein stück Pergament hervor. Langsam begann sie zu schreiben, jedes Wort wohl abwiegend.

Werte Melethril, werte Alandrina,

zu Beginn möchte ich sagen, dass dies eine Entscheidung Melethrils ist und ich werde, wie sonst immer, ihren Weisungen und Entscheidungen folgen.

Nichts desto trotz nehme ich mir die Freiheit, hier noch einige Dinge los zu werden, die mit diesem Wechsel einhergehen.
Ich bin die am längsten anwesende Schwester hier an Melethrils Seite. Oft musste ich sie aufbauen, den Stamm nicht aufzulösen und doch weiss ich, dass sie sehr an dem Stamm hängt. Doch finde ich es bedenklich, wie dieser Wechsel von Statten geht.
Sicher mag sich dahinter eine gute Absicht und auch ein nicht übereilte Entscheidung befinden, doch muss ich sagen, dass ich mich übergangen fühle. Ich habe, seit ich in diesen Landen weile, all meine Kraft und mein Sinnen in diesen Stamm fliesen lassen. Der Grossteil meiner Ressourcen ging in den Stamm, bis auf weniges, was ich selbst zum Leben benötige. Nun kommen andere und setzen sich in das vorhande Nest und erhalten immer mehr Macht!
Es mag sein, dass wir ein Stamm sind und da kein Neid sein sollte, das ist es auch eigentlich nicht. Nur Frage ich mich, warum es so laufen musste und nicht anders? Zumal dieser Wechsel wohl zum Verlust mindestens einer ebenso verdienten Schwester führte. Dies sollte zu denken geben, auch wenn ich weiss, dass einige Schwestern eher an anderes denken, wie ich Melosa´s Worten entnahm.

Soviel von meiner Seite zu dem Thema,

Ephany,
Kriegerin des Stammes

*eine kurze, leicht krakelige nachricht findet sich unter ephanys antwort*

Frayaa Ephany.
Um deinen Worten mehr Aufmerksamkeit zu schenken, als ich es durch ein Pergament kann, sage mir bitte, wann ich dich treffen kann. Wohl schläfst du zu anderen Zeiten als ich, doch werde ich mein Möglichstes geben, über deine Sorgen persönlich zu sprechen. Bitte nenne mir daher eine Zeit, wo wir beide, gern auch in Anwesenheit anderer Schwestern uns zum Gespräche einfinden können.

Alandrina

Auf einem neuen Stück Pergament, welches unter Alandrinas hängt, stehen folgende Worte:

Werte Alandrina,

sicher können wir ein Gespräch führen. Nennt eine Zeit und ich werde, so nichts gravierendes dazwischen kommt, anwesend sein.

Ephany

Nere wäre es morgen Abend etwa zur 9. Stunde recht, wenn dere dann Zeit hättest.

Alandrina

*steht kurz, aber im versuch leserlich auszusehen unter dem Pergament*

Ich sollte zeit haben und werde da sein. Ich würde es jedoch vorziehen, das Gespräch mit dir allein zu führen.

Ephany

drina un jany ham kaine ainwente. mele sol sain kesunt das wistika.

Las man einige Tage später krakelig und vielleicht für einige kaum identivizierbar geschrieben unter die anderen Zettel.

*setzt in schwungvollen Lettern ihre Unterschrift dazu*
Azaleeha